Updated am 28.03.2022, 16:51 Uhr von Tobias Jungbauer
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Vieler meiner Kunden machen den Fehler bei RAID 1 Speicher exakt die gleichen Festplatten zu verbauen. Doch warum ist das ein Fehler?
Wie Sie vermutlich bereits wissen werden bei RAID 1 die Daten jeweils gleichzeitig auf beide der Festplatten beschrieben.
Für die Belastung beider Festplatten heißt das aber auch, dass diese die selbe ist.
Wenn Sie nun exakt die gleichen Festplatten (gleiches Modell, gleiche Revision, gleiches Alter) nehmen und wie genannt die Belastung auch gleich ist, passiert es oft, dass beide Speicher gleichzeitig ausfallen.
Das ist der Hauptgrund warum trotz RAID 1 eine Datenrettung durchgeführt werden muss.
Identische Festplatten bei RAID 1 zu verbauen ist keine gute Idee:
In diesem Beispiel haben wir zwei WD20EARS 2TB Festplatten, die exakt gleichzeitig ausgefallen sind.
Der gleichzeitige Ausfall macht ein Rebuild über das Gerät nicht mehr möglich.
Zur Analyse:
In der Servicearea sehen wir bereits Beschädigungen an einzelnen unwichtigeren Modulen bei beiden Festplatten:
Der Zugriff auf die Userarea bestätigt den Verdacht. Wir haben dort Sektoren, die nicht mehr lesbar sind. Das sind in diesem nur geringen Ausmaß typische altersbedingte Symptome.
Die Vorgehensweise der Datenrettung ist nun wie folgt:
1. Reparatur der Servicearea
2. Auslesen der Festplatte + Reread (erneuter Leseversuch) der problematischen Sektoren
3. Rekonstruktion der Synology Ordnerstruktur
Zu 1.:
Festplatten besitzen zwei Kopien pro Modul als Servicearea. Hier können Teile aus der einen Kopie in die beschädigten Teile der anderen Kopie eingesetzt werden. Auch gibt es Module, die nicht festplattenspezifisch sind und durch Module aus einer anderen Festplatte ersetzt werden können.
Zu 2.:
Um das Auslesen der Festplatte zu optimieren können wir bei WD Festplatten zudem unwichtige Module deaktivieren. So erreichen wir trotz Fehler akzeptable Lesegeschwindigkeiten.
Wie das funktioniert, sehen Sie hier: https://blog.acelaboratory.com/western-digital-time-limited-error-recovery.html
Zu 3.:
Einen einzelnen RAID 1 Speicher von Synology einfach an Linux anzuschießen, reicht in der Regel nicht um die originale Ordnerstruktur angezeigt zu bekommen.
So auch in diesem Fall.
Vor der Rekonstruktion der Ordnerstruktur:
Und hier nach der Rekonstruktion:
Nach dem Auslesen und Rekonstruieren des RAIDs ist die Datenrettung abgeschlossen.
In diesem Beispiel haben wir zwei WD20EARS 2TB Festplatten, die exakt gleichzeitig ausgefallen sind. Der gleichzeitige Ausfall macht ein Rebuild über das Gerät nicht mehr möglich. Zur Analyse: In der Servicearea sehen wir bereits Beschädigungen an einzelnen unwichtigeren Modulen bei beiden Festplatten:
Der Zugriff auf die Userarea bestätigt den Verdacht. Wir haben dort Sektoren, die nicht mehr lesbar sind. Das sind in diesem nur geringen Ausmaß typische altersbedingte Symptome.
Die Vorgehensweise der Datenrettung ist nun wie folgt: 1. Reparatur der Servicearea 2. Auslesen der Festplatte + Reread (erneuter Leseversuch) der problematischen Sektoren 3. Rekonstruktion der Synology Ordnerstruktur Zu 1.: Festplatten besitzen zwei Kopien pro Modul als Servicearea. Hier können Teile aus der einen Kopie in die beschädigten Teile der anderen Kopie eingesetzt werden. Auch gibt es Module, die nicht festplattenspezifisch sind und durch Module aus einer anderen Festplatte ersetzt werden können. Zu 2.: Um das Auslesen der Festplatte zu optimieren können wir bei WD Festplatten zudem unwichtige Module deaktivieren. So erreichen wir trotz Fehler akzeptable Lesegeschwindigkeiten. Wie das funktioniert, sehen Sie hier: https://blog.acelaboratory.com/western-digital-time-limited-error-recovery.html Zu 3.: Einen einzelnen RAID 1 Speicher von Synology einfach an Linux anzuschießen, reicht in der Regel nicht um die originale Ordnerstruktur angezeigt zu bekommen. So auch in diesem Fall. Vor der Rekonstruktion der Ordnerstruktur:
Und hier nach der Rekonstruktion:
Nach dem Auslesen und Rekonstruieren des RAIDs ist die Datenrettung abgeschlossen.
